„Werfet eure Netze aus!“
Kindertag-Wochenende 2014 der Bezirke Rostock und Stralsund

Für die Kinder der beiden Bezirke Stralsund und Rostock waren die Tage vom 14. bis 15.06. etwas tolles. Schon lange vorher hatten sich sie auf den Kindertag gefreut.

Im strömenden Regen trafen am Samstag, den 14. Juni nach 11 Uhr eine kleine Gruppe Glaubensgeschwister im Schullandheim „Abenteuerland Bremerhagen“ ein. Ganz schön entmutigend wirkten die seenartigen Pfützen und die matschige Wiese auf sie. Dennoch wussten irgendwie alle: „Das Wetter wird noch schön.“ Es MUSSTE schöner werden! Also bereiteten sie tapfer für die mehr als 50 Kinder alles vor. Noch vor 13 Uhr trafen die Ersten ein und siehe da: die Wolkendecke riss auf und die Sonne strahlte mit voller Kraft.
Zunächst bezogen die Kinder und ihre Begleiter ihr Quartier. Zur Auswahl standen Blockhütten, Planwagen (sehr begehrt) oder das eigene Zelt. Um 14 Uhr wurde dann offiziell das Kindertag-Wochenende mit Gebet durch den Bezirksältesten Krüger eröffnet. Nachdem sich alle an der reichhaltigen Kuchentafel gestärkt hatten, hieß es: Auf zum Wald! In fünf Gruppen eingeteilt liefen die Kinder in Begleitung von Erwachsenen Stationen ab, die Glaubensgeschwister liebevoll vorbereitet hatten. Es galt mit Hilfe von Keschern „fliegende Fische“ zu fangen, um die Wette Netze zu weben, mit echten Angeln zu hantieren, über eine Slackline zu balancieren und bei einem Riesen-Angelspiel Beute zu machen. Anschließend konnten sich alle noch auf einem schönen Waldspielplatz tummeln. Zurückgekehrt auf dem Gelände des Schullandheims spielten die Jungen und Mädchen Fußball, sprangen auf dem großen Trampolin, malten und bastelten oder ließen sich schminken. Eine Überraschung war es, als am späten Nachmittag Apostel Böttcher eintraf und sich unter das Gottesvolk mischte. Manch einer nutzte die Gelegenheit, um ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Irgendwann fing es an, verführerisch nach frischen Pommes und leckerer Bratwurst zu duften. Ein Wohlgeruch, dem auch die begeisterten Fußballer nicht widerstehen konnten. Dazu gab es noch Salate aller Art und frisches Gemüse. Ein weiteres Highlight war noch das Lagerfeuer, an dem sich die Kinder selbst ihr Stockbrot backen konnten. Schließlich mussten auch die Unermüdlichsten zum Zähneputzen und Zubettgehen geschickt werden.
Nach einer abenteuerlichen Nacht in der Natur gab es im Saal des Schullandheims ein reich-haltiges Frühstück. Die eifrigen Jungs und Mädels machten sich dann auf zum großen Zelt, wo für den Gottesdienst schon alles vorbereitet wurde. Dort probten sie noch einmal die Lieder, gefolgt von einer großen Pause. Gegen 9.45 Uhr nahmen alle ihre Plätze ein. Nun gab es noch etwas zu sehen: Eine Gruppe von Erwachsenen bot ein kleines Schaustück dar: Petrus, Jakobus und Johannes sind furchtbar frustriert, weil sie in der letzten Nacht nichts gefangen haben. Da kommt Jesus, der scheinbar keine Ahnung vom Fischen hat. Aber weil ER es sagt, wirft Petrus seine Netzte aus und erlebt ein Wunder: Im Netz sind so viele Fische, dass er es kaum aus dem Wasser bekommt und sein Boot zu sinken droht. Jesus beharrt immer: „Vertraue mir!“
Dem Kindergottesdienst lag das Textwort Matthäus 13, 47 zu Grunde: „Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen ist und Fische aller Art fängt.“ Apostel Böttcher arbeitete mit den Kindern Tugenden, allen voran die Liebe, heraus, mit denen wir Menschen für Gott „fangen“ können. Unser großes Vorbild ist und bleibt dabei der Herr Je-sus. Ein junger Gottesdienstteilnehmer stellte fest: „Der Herr Jesus ist ein ganz Netter!“ Die mitdienenden Brüder erinnerten an viele Situationen aus dem Alltag der Kinder, bei denen sie „ihr Netz auswerfen“ können. Beispielsweise, wenn ein Mitschüler seine Schulbrote vergessen hat oder jemand einen Bleistift braucht. Wundervoll ist es auch, sich einmal der Mitschüler zuzuwenden, die immer am Rande stehen oder die vielleicht etwas sonderbar sind. Bei einem kleinen Versuch sollten sich die Kinder zunächst an den Händen anfassen und anschließend mit den Armen einhaken. Eine ganz schön feste Kette, die nichts so schnell durch-trennt wird! Auch die Netze beim Fischfang müssen fest sein.
Nach dem Gottesdienst blieben alle noch zu einem kleinen Imbiss sowie Fußballspielen, Tau-ziehen und netten Gesprächen beisammen. Bei strahlendem, ja sonnenbrandgefährlichem Sonnenschein fuhren alle gut gelaunt nach Hause. Und wo treffen wir uns nächstes Jahr?