Chronik

Kurzchronik der Gemeinde Ribnitz-Damgarten

1936 zogen die ersten Geschwister von Thüringen in das kleine Städtchen Ribnitz am Saaler Bodden. Bei Ihnen fanden dann auch die ersten Gottesdienste statt. Ab 1937 bis April 1945 stand die Wohnung der Geschwister Götz für unsere Gottesdienste zur Verfügung.

Amtsträger aus der Gemeinde Rostock fuhren überwiegend mit dem Fahrrad nach Ribnitz, um die Geschwister zu betreuen.

Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges kamen weitere Mitglieder der Neuapostolischen Kirche hinzu, die in Ribnitz-Damgarten und Umgebung eine neue Heimat gefunden hatten. Ihre Gemeinden waren auseinander gerissen, die Familien getrennt. Sie hatten großes Verlangen danach wieder Gemeinschaft mit anderen neuapostolischen Gläubigen zu pflegen.

Die genutzten Räumlichkeiten reichten bald nicht mehr aus. Das "Seglerheim" (heute De Zees, ehemals Hafenschänke) in Ribnitz am Bodden konnte für Gottesdienste am Sonntagvormittag gemietet werden. Der damalige Gemeindevorsteher von Rostock, Gemeindeevangelist Tessmann, betreute mit seinen Amtsträgern die kleine Schar.

Ständiges Wachstum machte es notwendig, die Gläubigen aus Ribnitz-Damgarten zu einer eigenen Kirchengemeinde zusammenzufassen.

Nach dem der Diakon Ernst Berneis in das Priesteramt ordiniert wurde, erhielt dieser am 10.12.1950 durch den damaligen Apostel Landgraf den Auftrag, der Gemeinde als Vorsteher zu dienen. Dieser Tag gilt als das Gründungsdatum der Gemeinde Ribnitz-Damgarten.

Die Gemeinde bestand am Anfang aus 82 Mitgliedern, die durch den Vorsteher, Priester Berneis sowie die Priester Hans Voss und Ronald Schmidt versorgt wurden.

Von Raumnot geplagt, musste die Gemeinde ihre Versammlungsstätte wechseln. Räumlichkeiten fanden sich von 1951-1995 im damaligen "Stralsunder Hof" in der Langen Straße 8, die ca. 120 Geschwistern Platz boten. Sie wurden mehrfach umgebaut und modernisiert. Während eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche 1982 kam es zeitweise zur Untersagung von größeren Versammlungen zu Gottesdiensten, so dass nur Hausgottesdienste stattfinden konnten.

In einem feierlichen Gottesdienst wurde am 15.11.1984 durch Apostel Adam der bisherige Vorsteher Gemeindeevangelist Ernst Berneis nach 36 Jahren Amtstätigkeit in den Ruhestand gesetzt. Als Nachfolger wurde Priester Jürgen Berneis für die Gemeinde als Vorsteher beauftragt.

Im September 1989 kam die lang ersehnte Kleinorgel, hergestellt durch die Firma Sauer. Mit Eifer und viel Mühe wurden dafür die baulichen Voraussetzungen geschaffen.

Am Silvesterabend des Jahres 1995 brach im Versammlungsraum ein Feuer aus. Die Orgel konnte mit Hilfe der Feuerwehr vor Feuer- und Wasserschäden geschützt werden. Sie wurde anschließend demontiert und eingelagert. Vorübergehend fanden die Gottesdienste im Speisesaal des Pflegeheims im Musikantenweg statt. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung konnte kurzfristig eine Versammlungsstätte für die vorliegende Zeit "Im Kloster Nr. 17" gefunden werden.

Am 22.11.1999 begann dann der Kirchenneubau im Musikantenweg 4. Die Grundsteinlegung konnte bereits am 11.01.2000 und das Richtfest am 30.03.2000, beides durch Bischof Möller, erfolgen. Am 18.08.2000 weihte der Bezirksapostel Wilhelm Leber in einem festlichen Gottesdienst das neu errichtete Gotteshaus. Die Kleinorgel konnte in der neu errichteten Kirche wieder aufgebaut werden. In dem selben Jahr feierte die Gemeinde Ribnitz-Damgarten ihr 50-jähriges Bestehen.

Am 31.07.2002 wurde der Vorsteher Jürgen Berneis vom Priesteramt ins Gemeindeevangelistenamt gesetzt durch den damaligen Bezirksapostel Leber.

Am 18.10.2009 wurden die Geschwister der Gemeinde Marlow an die Gemeinde Ribnitz-Damgarten übertragen.

In einem feierlichen Gottesdienst wurde am 29.01.2017 durch Apostel Steinbrenner der bisherige Vorsteher Gemeindeevangelist Jürgen Berneis nach 43 Jahren Amtstätigkeit in den Ruhestand gesetzt. Als Nachfolger wurde Priester Jörn Berneis für die Gemeinde als Vorsteher beauftragt.

Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie kam es ab dem 15.03.2020 für 12 Wochen zu einem Aussetzen sämtlicher Gottesdienste, so dass erst ab dem 07.06.2020, unter strengen hygienischen Auflagen, zunächst nur am Sonntag wieder Gottesdienste stattfanden. Dadurch war erstmals auch kein Gottesdienstbesuch für Urlauber der Region möglich.

Am 25.04.2021 wurde zum ersten Mal ein Gottesdienst live auf YouTube im Internet übertragen.

Seit dem 01.03.2023 ist die Gemeinde auch mit einem Kanal auf Instagram vertreten.

Am Karfreitag, den 07.04.2023, wurden durch Bezirksapostel Rüdiger Krause zwei Glaubensschwestern, Doris Schmidt und Silvia Reichwald, in das Amt einer Diakonin ordiniert. Sie sind damit erst die zweiten Frauen in Mecklenburg-Vorpommern, die in dieses Amt ordiniert wurden.

Gegenwärtig besteht die Gemeinde aus 173 Mitgliedern, die von zwei Priestern, fünf Diakonen und zwei Diakoninnen ehrenamtlich betreut werden. Ein Chor mit bis zu 25 Sängern erfreut die Gläubigen und Besucher sowohl in Gottesdiensten als auch in diversen Konzerten.